3. Mai 2012: Studienheim St. Klemens feiert 90. Geburtstag in Belecke

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In diesem Jahr kann das Studienheim St. Klemens für Priesterspätberufe auf 90 Jahre seines Bestehens zurückblicken: Am 3. Mai 1922 gründete der spätere Prälat Bernhard Zimmermann, damals noch Pfarrverweser in Allagen an der Möhne, in einem ehemaligen Wirtshaus neben der Kreuzkapelle in Belecke eine Schule, welche junge Männer mit Berufsausbildung, die Priester werden wollten, zum Abitur führen sollte. Aus den anfänglich neun Schülern waren fünf Jahre später 130
geworden. Im Entstehen begriffen war – auch dank der Unterstützung der Belecker Bevölkerung – die erste Schule des gesamten deutschen Sprachraums, die sich speziell ausrichtete auf das, was man heute wie selbstverständlich den ‚Zweiten Bildungsweg‘ nennt.

Um dieses Ereignis nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, luden wir die Belecker Bevölkerung herzlich ein, am 3. Mai 2012 unseren 90. Gründungstag mit uns zu begehen:

  • Zur abendlichen Eucharistiefeier in der Kreuzkapelle, die Rektor Dr. Rainer Hohmann gemeinsam mit dem Belecker Pfarrer Markus Gudermann zelebrierte, fanden sich zahlreiche Belecker Bürger und auch Altklementiner aus der näheren Umgebung ein, die Kapelle konnte gar nicht alle Personen fassen. Rektor Hohmann ging in seiner Predigt vom Fest "Kreuzauffindung" aus, das bis zur Liturgiereform immer am 3. Mai gefeiert worden war, also auch am Gründungstag des Clementinums im Jahr 1922. Von der Kreuzauffindung durch Kaiser Konstantins Mutter Helena, die in den Zusammenhang der sog. "Konstantinischen Wende" gehört, in deren Folge das Christentum zur offiziellen Religion des römischen Reiches wurde, schlug er einen Bogen in die heutige Zeit, da die Christen in Westeuropa herausgefordert sind, sich als profilierte Minderheit zu bewähren.
  • Im Anschluss an die Messfeier lud das Clementinum Paderborn gemeinsam mit dem Förderverein St. klemens zu einem Empfang ins Belecker Pfarrheim. Getränke und ein Imbiss werden gereicht und Rektor Hohmann referierte anhand von alten Lichtbildern spannend über die 12 Jahre, die das Studienheim St. Klemens in Belecke (1922-34) bestanden hatte. Da die Anzahl der Bewerber von überall her die zur Verfügung stehenden Plätze bei weitem übertraf, verlegte die Einrichtung schon 1928 ihren Sitz von Belecke nach Bad Driburg in einen eigens für diesen Zweck errichteten großen Neubau. Gleichwohl blieb das Studienheim in Belecke noch bis zu seiner durch die Nationalsozialisten erzwungenen Schließung am 31. Juli 1934 als Filiale bestehen. Die Kreuzkappelle diente den Schülern in all diesen Jahren stets als ‚Hauskapelle‘.

3. Mai 2012 Kreuzkapelle Belecke    

  Rektor Dr. Hohmann (l.) und Pastor Markus Gudermann (r.)  

 
Die Lokalpresse hat ausführlich über unsere Veranstaltungen in Belecke berichtet. Hier die Berichte als PDF-Datein zum Ansehen:

Soester Anzeiger bzw. Der Patriot 107 (05.05.2012) unten.pdf

Westfalenpost 105 (05.05.2012).pdf

Altklementiner im Kreis von Rektor Hohmann, StD iR Peter Möhring und dem früheren Präfekten Dr. Arnurlf Vagedes am 3. Mai 2012 in Belecke (Foto: Westfalenpost, Susanne Löbbert)